Berufsimker Michael Grolm ist der erste Feldbefreier, der für seine Aktionen 2009 ins Gefängnis ging. 200 GentechnikgegnerInnen, zahlreiche Imker und zehn Traktoren begleiteten ihn damals zu seinem Haftantritt in Weimar.
Zusammen mit zahlreichen AktivistInnen von Gendreck-Weg! organisierte Michael Grolm seit 2005 öffentlich angekündigte Feldbefreiungen. Ziel ihrer Aktionen war es, genveränderte Pflanzen unschädlich zu machen. Der Widerstand trug entscheidend dazu bei, dass ein Verbot des kommerziell angebauten Genmais Mon 810 im April 2009 erlassen wurde.
Trotz des Anbauverbots, wurde Michael Grolm vom Landgericht Frankfurt/Oder zu einer Geldzahlung von 1.000 Euro verurteilt. Der Imker weigerte sich jedoch, das Strafgeld zu zahlen und kündigte an, stattdessen ins Gefängnis zu gehen, um seine Entschlossenheit gegen die Agrogentechnik deutlich zu machen.
Das Gericht verlangte jedoch einen Offenbarungseid, bevor die Ordnungshaft in Anspruch genommen werden konnte. Den wollte Grolm nicht ablegen und musste anschließend in Erzwingungshaft.