Was ist das einzigartige an Bioland Honig?
Die Richtlinien des Bioland-Verbandes schreiben Bioland-Imker*innen genau vor, wie sie ihre Bienen zu halten haben und welche Anforderungen an die Verarbeitung von Bienenwachs und Honig gestellt werden.
Damit dies auch tatsächlich so ist, werden einmal jährlich alle Bioland-Imker*innen von einer unabhängigen Biokontrollstelle kontrolliert. Nach der Kontrolle wird ein neues Bio-Zertifikat für ein weiteres Jahr ausgestellt.
Seit Gründung der Schlossimkerei Tonndorf im Jahr 2006 gehören wir dem Bioland-Verband an und wirtschaften streng nach dessen Richtlinien. Folgende Richtlinien müssen eingehalten werden und wir setzen diese aus Überzeugung um:
- unsere Bienenvölker halten wir ausschließlich in Zargen aus unbehandeltem Holz. Viele konventionelle Imkereien halten ihre Völker z.B. in Zargen aus Styropor.
- Konventionelle Agrarkulturen sollten, wenn möglich, vermieden werden. Nicht immer können wir in intensiv genutzten Agrarlandschaften konventionellen Flächen ausweichen, denn unsere Bienen fliegen bei ihrem Flugradius von 3 km auch mal auf konventionell bewirtschaftete Flächen. Wenn möglich, vermeiden wir jedoch solche Aufstellorte und stehen im Kontakt mit den Landwirten.
- Bei der Bekämpfung von Schädlingen, wie z.B. der Varroamilbe setzen wir ausschließlich organische Säuren und natürliche ätherische Öle außerhalb der Zeiten der Honigtracht und -ernte ein. Es werden keine chemotherapeutischen Mittel oder Antibiotika angewendet.
- Die Flügel unserer Königinnen werden nicht beschnitten. Viele konventionelle Imkereien stutzen die Flügel der Königin, damit diese beim natürlichen Schwärmen mit ihrem Volk nicht davon fliegt.
- Damit sich in den Waben aus Bienenwachs, in denen die Bienen den Honig deponieren, keine Schad- und Giftstoffe anreichern, trennen wir konsequent zwischen jungfräulichem Entdeckelungswachs und dem mehrjährigen Wachs zum Wabenbau. Nur das Entdeckelungswachs aus der Honigernte wird für sogenannte Mittelwände von uns verwendet. Das garantiert höchste Bioland Qualität.
- Damit unsere Bienenvölker den Winter gut überstehen, benötigen sie u.a. ausreichende Futtervorräte. Nach der letzten Ernte im Jahr, welche bei uns i.d.R. die Lindenblütentracht ist, belassen wir ihnen den gesammelten Honig aus der spätsommerlichen Läppertracht. Zusätzlich füttern wir unsere Völker mit Bioland Rübenzucker. Somit wirtschaften wir mit den Bioland Ackerbauern Hand in Hand und tragen dazu bei, dass mehr Bio in die Fläche kommt. Das spart CO2-Emissionen und sorgt für mehr Artenvielfalt in der Landwirtschaft. Konventionelle Imker füttern ihre Völker i.d.R. mit Zucker aus Zuckerrohr aus Lateinamerika.
- Nach der Ernte verarbeiten wir unseren Honig so schonend und zügig wie möglich. Der Honig wird bei Raumtemperatur geschleudert, gefiltert, ggf. schonend gerührt und sorgfältig abgefüllt. Wie unsere Vielfalft der Honigsorten entsteht, erfahren Sie hier.